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Zu Beginn kann das Video eines YouTubers gezeigt werden, der ein kleines Selbstexperiment durchgeführt hat. In dem Video geht er der Frage nach, ob über die Facebook-App auf seinem Smartphone seine Gespräche abgehört und diese Informationen genutzt werden, um ihm personalisierte Werbung anzuzeigen. In Selbstgesprächen vor seinem Smartphone äußert er immer wieder das Wort „Rasenmäher“, ohne dass die Facebook-App dabei aktiviert ist. Und tatsächlich: Nach kurzer Zeit bekommt er im Internet Rasenmäher-Anzeigen gezeigt. Die Frage steht im Raum, ob Facebook heimlich seine Gespräche mitschneidet und für Werbung auswertet…

 

Ausgehend von dieser Frage kann mit den Schülerinnen und Schülern in einem Unterrichtsgespräch darüber gesprochen werden, welche persönlichen Daten von den Apps auf dem Smartphone für Werbung gesammelt werden und welchem Zweck die Datenerhebung dient. Möglicherweise gibt es auch Jugendliche in der Klasse, die selbst schon einmal ähnliche Erfahrungen wie der YouTuber gemacht haben. Die Schülerinnen und Schüler sollten zunächst selbst die Gelegenheit erhalten, ihre Erfahrungen und eigenes Wissen über den Zusammenhang von Apps, Sammlung von Daten und Werbung zur Sprache zu bringen. Mit Hilfe der „Information für die Lehrkraft“ kann die Lehrkraft weitere Informationen ergänzen und so in das Thema des Unterrichts einführen.

 

Anschließend untersuchen die Schülerinnen und Schüler systematischer, welche Daten von den Apps auf einem Smartphone abgerufen werden. Dies wird im Rahmen einer Video-Rallye erarbeitet. Es gibt im Netz viele Informations- und Erklärvideos, die den Zusammenhang aus unterschiedlicher Perspektive beleuchten. Die Jugendlichen haben die Aufgabe, hierzu eigenständig Videos zu recherchieren und eine Videopräsentation zu erstellen, in der für das Thema relevante Ausschnitte aus den recherchierten Videos zusammengestellt werden. Wie in einer Rallye, besteht die Präsentation dann aus einer Tour entlang verschiedener „Video-Etappen“. Hierfür erhalten sie einen Plan mit Informationen zur Recherche sowie ein digitales Tabellenblatt (Word-Datei „Muster: Tabellenblatt Video-Rallye“), in das sie Timecodes und Internetlinks der jeweiligen Ausschnitte eintragen können. YouTube bietet die Möglichkeit, den Startzeitpunkt eines gewählten Videoausschnittes über die Internetadresse abzuspeichern, was das Ansteuern der entsprechenden Stelle für die Präsentation erleichtert. Falls Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten haben, geeignete Videos zu finden, kann ihnen die Lehrkraft die Hilfe-Vorlage ausgeben, die eine Liste ausgewählter Online-Videos sowie geeignete Suchbegriffe für die Recherche enthält.

 

Die Klasse wird hierfür in drei Gruppen eingeteilt, jede Gruppe erstellt jeweils eine Videopräsentation von max. 7-minütiger Dauer und stellt sie anschließend im Plenum vor. Die vorgestellten Videoausschnitte werden hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Informationsqualität bewertet und die Ergebnisse gemeinsam besprochen.