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Apps benötigen für ihre Funktion bestimmte „Berechtigungen“. Mit ihnen wird der Zugriff auf die Daten und die Gerätefunktionen des Smartphones geregelt. Allerdings fordern viele Apps deutlich mehr Zugriffsrechte, als sie für ihre Funktion eigentlich benötigen. Dies trifft besonders auf kostenlose Apps zu: Um die Produktionskosten ausgleichen zu können, versuchen die Anbieter der Apps möglichst viele persönliche Daten ihrer Nutzer zu sammeln. Die gesammelten Daten können für personalisierte Werbung genutzt werden, durch Verkauf dieser Daten an die Werbeindustrie können die Anbieter Einnahmen generieren. Diesem Zusammenhang gehen die Schülerinnen und Schüler in diesem Unterrichtsangebot anhand der Apps auf ihrem eigenen Smartphone nach. Sie müssen für sich selbst entscheiden, ob sie Werbung auf ihrem Smartphone zulassen wollen, wie weit der Datenabruf gehen darf und welche Berechtigungen sie den Apps geben wollen. Ihre Aufgabe ist es, in den Einstellungen die einzelnen Berechtigungen durchzugehen und einzuschätzen, welche Berechtigungen für die Funktion einer App notwendig sind und welche nicht. Sie müssen dann entscheiden, ob sie nicht notwendige Berechtigungen zulassen möchten oder deaktivieren möchten. Die Schülerinnen und Schüler machen sich auf diese Weise Gedanken darüber, wie weit der mögliche Datenabruf einer App reicht, und müssen ganz bewusst entscheiden, ob sie dies in Kauf nehmen möchten. Vorab sollte mit den Schülerinnen und Schülern besprochen werden, ob sie mit ihrem eigenen Smartphone arbeiten wollen und dürfen.

 

Als Arbeitsform bietet sich die Think, Pair und Share-Methode an: Die Jugendlichen gehen zunächst in Einzelarbeit der Bedeutung der Berechtigungen nach und schauen sich die Vorlage und das Erklärvideo hierzu an. Dabei beantworten sie folgende Fragen: Was sind Berechtigungen? Woran erkennt man, dass Berechtigungen sinnvoll – d.h. für die Funktion einer App notwendig – sind? Sollte es zu wenig Abspielgeräte für das kurze Video geben, kann es auch von den Einzelnen nacheinander oder nur von einem Teil der Schülerinnen und Schüler angeschaut werden. (Think) Anschließend finden sie sich in Zweier-Grüppchen zusammen und tauschen ihre Erkenntnisse aus. Gemeinsam gehen sie dann die Berechtigungen auf ihrem Smartphone durch und nehmen die gewünschten Einstellungen vor (Pair). Im Plenum berichten sie über ihre Erfahrungen dabei (Share):

 

  • Haben sie viele Berechtigungen geändert? 
  • Warum haben sie bestimmte Berechtigungen geändert bzw. warum nicht?
  • Gab es Zweifelsfälle für sie? Worin bestanden die Zweifel?
  • Haben sie die Werbemöglichkeit deaktiviert? Warum bzw. warum nicht?

 

Das Gespräch kann schließlich in eine generelle Diskussion mit folgender Fragestellung münden:

 

Wie schützen wir unsere Privatsphäre und was sind die wichtigsten Schritte hierzu?

 

Hinweis: Weitere Aspekte des Zusammenhangs von gesammelten Nutzerdaten und personalisierter Werbung werden in den Unterrichtsideen „Werbung, die zu mir passt“ behandelt.