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Um die Funktionsweise personalisierter Werbung nicht nur theoretisch kennenzulernen, betätigen sich die Schülerinnen und Schüler als Gestalter von Werbeanzeigen. Die Aufgabe, selbst personalisierte Werbeanzeigen zu erstellen, ermöglicht ihnen, die verschiedenen Aspekte von Personalisierung auf ganz praktische, sinnfällige Weise nachzuvollziehen. Indem sie sich Gedanken machen, wie eine personalisierte Anzeige in Szene gesetzt werden könnte, setzen sie sich zugleich mit den Möglichkeiten und Grenzen personalisierter Werbung auseinander.

 

Die Klasse wird in vier Gruppen, die als „Werbeagenturen“ arbeiten, eingeteilt. Die Werbeagenturen haben die Aufgabe, jeweils ein bestimmtes Produkt – Schuhe, Kopfhörer, Jacken oder Handys – mit einer Social Media-Anzeige zu bewerben und dafür eine Strategie zur Personalisierung zu entwickeln. Dabei erstellt jede Gruppe für das gleiche Produkt drei unterschiedliche Anzeigen für drei Zielpersonen. Als Zielpersonen werden Mitschülerinnen und -schüler ausgesucht, die in puncto Geschlecht, Interessen, Hobbies etc. möglichst unterschiedlich sind. Die Herausforderung ist, für dasselbe Produkt (z.B. Schuhe) drei unterschiedliche Anzeigen zu produzieren, die auf die jeweilige Persönlichkeit und deren Interessen zugeschnitten ist. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich also zunächst Gedanken darüber machen, was Vorlieben, Einstellungen, Interessen der jeweiligen Zielperson sind oder sein könnten, und mit welchen Gestaltungsformen diese jeweils erfolgreich angesprochen werden können. Die Gestaltungsformen betreffen den Textinhalt (z.B. bestimmte Slogans, Metaphern oder Stichwörter), die Farbgebung (für Schrift oder Hintergrund) und das Bildmotiv (z.B. ein Foto des Produkts oder ein abstraktes Motiv) der Anzeige. 

 

Für die Erstellung der Anzeigen stehen leere Mustervorlagen zur Verfügung, die einfach mit Inhalten zu füllen sind. Das Bildmotiv können die Schülerinnen und Schüler entweder selbst fotografieren (Schuhe, Kopfhörer, Jacken, Handys von Mitschülern) oder ein passendes Bild aus dem Internet verwenden (Internetbilder sollten aus urheberrechtlichen Gründen nur für den internen Gebrauch im Klassenzimmer verwendet und nicht im Internet veröffentlicht werden).

 

Nachdem alle Werbeagenturen drei Anzeigen für drei Zielpersonen erstellt haben, werden die Ergebnisse im Plenum präsentiert. Die drei Zielpersonen jeder Werbeagentur werden zunächst selbst gefragt, von welcher Anzeige sie sich angesprochen fühlen. Dann wird eröffnet, für wen tatsächlich die jeweilige Anzeige gedacht ist. Möglichweise werden hier Diskrepanzen deutlich, nämlich dann, wenn sich eine Zielperson nicht von der für sie gedachten Werbung angesprochen fühlt. Hieran schließt sich eine Kritikrunde an: Welche Anzeige ist im Sinne der Personalisierung gelungen und welche nicht? Warum? Was hätte besser gemacht werden können? Gemeinsam wird darüber nachgedacht, wieviel Informationen über eine Person gebraucht werden, um sie tatsächlich erfolgreich mit einer personalisierten Anzeige ansprechen und erreichen zu können.