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Methoden

 

In den Unterrichtsvorschlägen dieses Medienpakets werden vielfältige Methoden für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern vorgeschlagen. In der folgenden Aufstellung sind die Methoden in alphabetischer Reihenfolge kurz beschrieben. Anhand der Links kann schnell nachvollzogen werden, in welchen Unterrichtsideen sie zur Anwendung kommen.

Arbeitsgruppen

Die Schülerinnen und Schüler werden in mehrere Arbeitsgruppen eingeteilt und erhalten konkrete Aufgabenpläne zur selbstständigen Bearbeitung. Hierbei stehen reflexive, diskursive und praktische Formen der Teamarbeit im Vordergrund. Arbeitsergebnisse können Antworten auf bestimmte Fragestellungen oder auch (medien-)praktische Erarbeitungen, wie z. B. Videos, Fotodokumentationen oder Präsentationen, sein.
Anwendung in „Was ist Werbung?“, „Werbung, die zur mir passt“, „Ich habe doch nichts zu verbergen…“, „Bezahlen mit Daten“, „Wie Influencer beeinflussen“, „Spione in der Hosentasche?“, „Zeig mir, was du wert bist“.

Audio

Zur Auseinandersetzung mit einem Thema wird den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Unterrichtseinheit im Plenum ein Audio vorgespielt. Das Audio thematisiert auf pointierte Weise ein bestimmtes Thema und kann den Schülerinnen und Schülern einen Denkanstoß geben. Anschließend kann das Thema Gegenstand einer gemeinsamen Auseinandersetzung sein, bspw. in einem Unterrichtsgespräch.
Anwendung in „Was ist Werbung?“, „Werbung, die zur mir passt“, „Ich habe doch nichts zu verbergen…“, „Bezahlen mit Daten“, „Wie Influencer beeinflussen“, „Spione in der Hosentasche?“, „Zeig mir, was du wert bist“.

Aufstellungsspiel zur Positionierung

Hierbei positionieren sich die Schülerinnen und Schülern zu verschiedenen Aussagen zu einem Thema im Raum, begründen ihre Meinung und setzen sich mit den Argumenten der anderen auseinander. Wesentliche Begründungsmuster werden von der Lehrkraft auf Kärtchen oder am Smartboard notiert, um sie am Ende noch einmal gemeinsam resümieren zu können.
Anwendung in „Was ist Werbung?“.

Clustering

Beim Clustering werden Informationen, Ideen und Gedanken in Form von Stichworten gesammelt und zu Gruppen zusammengefasst. Dabei werden Assoziationsketten notiert, die von einem Schlüsselwort ausgehen. Die Methode kann den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Gedanken zu strukturieren und Denkblockaden zu überwinden.
Anwendung in „Werbung, die zu mir passt“.

Erörterung

In einer Erörterung wird sich schriftlich mit einem Thema auseinandergesetzt. Der Text sollte in drei Teile gegliedert werden: Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung wird kurz das Thema geschildert. Im Hauptteil werden die Zusammenhänge und Argumente dargelegt. In Schlussteil nehmen die Schülerinnen und Schüler eine Bewertung der Argumente vor und begründen sie.
Anwendung in „Bezahlen mit Daten“, „Werbung, die zu mir passt“.

Feldforscher des Alltags

Als Feldforschung wird eine Forschungsmethode bezeichnet, bei der sich der Forscher in dem zu untersuchenden Feld aufhält und genaue Beobachtungen vornimmt. Er versucht dabei möglichst objektiv zu beobachten und zeichnet seine Beobachtungen in Form von Feldnotizen, einem Tagebuch oder einem Fototagebuch auf. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen die Rolle eines Feldforschers. Das Feld ist in diesem Fall ihr persönlicher Alltag, der von ihnen unter einem bestimmten Gesichtspunkt untersucht und fotografisch dokumentiert wird.
Anwendung in „Was ist Werbung?“.

Film/Video

Zur Einführung in ein Thema wird den Schülerinnen und Schülern im Plenum ein Film bzw. Video vorgespielt. Der Film thematisiert auf pointierte Weise ein bestimmtes Thema und kann den Schülerinnen und Schülern einen Denkanstoß geben. Anschließend kann das Thema Gegenstand einer gemeinsamen Auseinandersetzung sein, bspw. in einem Unterrichtsgespräch.
Anwendung in „Was ist Werbung?“, „Werbung, die zu mir passt“, „Ich habe doch nichts zu verbergen…“, „Bezahlen mit Daten“, „Spione in der Hosentasche?“, „Zeig mir, was du wert bist".

Fishbowl

In einer Diskussion im Fishbowl-Format wird ein Innenkreis mit ca. einem Drittel der Schülerinnen und Schüler und ein äußerer Kreis mit den restlichen Schülerinnen und Schülern eingerichtet. Die Teilnehmer des äußeren Kreises können jederzeit in den Innenkreis wechseln, wenn sie aktiv an der Diskussion teilnehmen möchten. Hierfür treten sie hinter eine Person des Innenkreises und tippen ihr auf die Schulter. Diese Person macht dann den Platz frei und wechselt in den Außenkreis.
Anwendung in „Was ist Werbung?“.

Gallery Walk

Die Schülerinnen und Schüler erstellen Plakate zu einem bestimmten Thema, die im Klassenraum aufgehängt werden. Alle können nun einzeln durch den Raum gehen und sich die Plakate der anderen anschauen. Die Jugendlichen erhalten so die Möglichkeit, ihre eigenen Plakate mit denen der anderen zu vergleichen. Dabei sollen sie auch ein Augenmerk auf die Unterschiede zwischen den Plakaten legen. Anschließend geben die Schülerinnen und Schüler im Plenum ein Feedback zu ihren Beobachtungsergebnissen.
Anwendung in „Ich habe doch nichts zu verbergen…“.

Kryptoparty

Kryptopartys sind Workshops, in denen sich die Teilnehmer selbst um die Sicherheit ihrer Daten kümmern und darüber nachdenken, wie sie sich vor Beobachtung im Netz schützen können. Die Schülerinnen und Schüler führen in Kleingruppen eine Kryptoparty durch. Hier machen sie sich Gedanken über Regeln für den Umgang mit den eigenen Daten im Netz und versuchen herauszufinden, welche Regeln sinnvoll sind und sie schützen können.
Anwendung in „Ich habe doch nichts zu verbergen…“.

Medienjury

Bei Filmwettbewerben entscheidet oft eine Jury mit Experten, welcher Film den ersten Preis gewinnt. Die Jurymitglieder sichten die eingereichten Filme, besprechen und diskutieren sie und nehmen eine Bewertung vor. Am Ende entscheiden sie, welcher Film gewinnt. Schülerinnen und Schüler arbeiten in Gruppen als Medienjury und nehmen eine Bewertung von Videos vor. Dabei entwickeln sie eigene Kriterien für Bewertung. Auf dieser Grundlage bestimmen sie anschließend das Sieger-Video.
Anwendung in „Wie Influencer beeinflussen“.

Philosophisches Gespräch

In einem philosophischen Gespräch geht es darum, ein Thema in einer Fragehaltung von verschiedenen Seiten zu betrachten. Ausgangspunkt des Gesprächs sind die lebensweltlichen Erfahrungen der Jugendlichen, das Miteinander-Denken und die Vorläufigkeit möglicher Antworten, weil der Prozess des Selbstdenkens im Vordergrund steht. Die Lehrkraft stellt Fragen, reformuliert Fragen der Schülerinnen und Schüler mit eigenen Worten und trägt Gedanken bei, die keine abschließenden Antworten geben.
Anwendung in „Werbung, die zu mir passt“.

Placemat

Ein Placemet (Platzdeckchen) wird auf ein großes Blatt Papier gezeichnet und besteht aus einem rechteckigen Hauptfeld in der Mitte und vier Feldern außenherum. Bei einer Placemat-Aufgabe wird die Klasse in Vierergruppen eingeteilt. In den Gruppen versuchen die einzelnen Mitglieder zunächst jeweils für sich eine Definition für einen bestimmten Sachverhalt zu entwickeln. Anhand eigener Erfahrungen beschreiben sie das aus ihrer Sicht Besondere des Sachverhaltes und tragen dies jeweils in eines der vier äußeren Placemat-Felder ein. Anschließend diskutieren die Gruppenmitglieder ihre Notizen und einigen sich auf ein gemeinsames Ergebnis, das sie in das Hauptfeld in der Mitte eintragen. Die Placemat-Methode fördert das Nachdenken und die Entwicklung eigener Ideen, die in einem strukturierten Prozess schließlich gemeinsam in der Gruppe reflektiert werden.
Anwendung in „Werbung, die zu mir passt“.

Pro- und Contra-Debatte

Die Schülerinnen und Schüler vertreten in einer Diskussion zu einer Fragestellung eine zugewiesene Pro- oder Contra-Position. Dies kann sie zur Übernahme fremder Perspektiven ermutigen und weitergehende Reflexionsprozesse anstoßen. Zur Unterstützung werden an die Schülerinnen und Schüler verschiedene Rollenkarten mit Rollenbeschreibungen ausgegeben. In Kleingruppen bereiten sie sich jeweils auf eine Rolle vor, überlegen sich eine zur Rolle passende Meinung und sammeln passende Argumente hierfür. Alle Mitglieder der Kleingruppen, können anschließend an der Debatte teilnehmen und die entwickelten Argumente einbringen.
Anwendung in „Spione in der Hosentasche?“.

Sketchnotes

Bei Sketchnotes werden Notizen (notes) mit verschiedenen Skizzen, kleine Bildchen und andere Visualisierungen (sketches) illustriert und dadurch greifbarer gemacht. Es kommt nicht auf besondere Zeichenkünste an, sondern hauptsächlich auf die visualisierten Inhalte und Ideen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine Anleitung mit Hilfestellungen und Tipps zur Erstellung ihrer Sketchnotes.
Anwendung in „Bezahlen mit Daten“.

Stafettenpräsentation

Bei einer Stafettenpräsentation stehen mehrere Schülerinnen und Schüler im Halbkreis vor einer Pinnwand oder Tafel. Nacheinander heften sie jeweils einzeln ihre vorbereiteten Stichwortkarten an und erläutern einen bestimmten Teilaspekt.
Anwendung in „Zeig mir, was du wert bist“.

Steckbrief: Werbekennzeichnung bei Influencern

In Arbeitsgruppen erstellen die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe über Influencer-Beiträge, die eine kurze Inhaltsbeschreibung enthalten, eine Benennung der Werbeformen sowie eine Bemerkung, ob und wie die verschiedenen Werbeformen gekennzeichnet und ob die Kennzeichnungen angemessen sind. Schließlich wird noch ein kurzes Resümee gezogen.
Anwendung in „Wie Influencer beeinflussen“.

Think, Pair, Square, Share

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zunächst in Einzelarbeit und analysieren mit Hilfe einer Vorlage einen bestimmten Sachverhalt (Think). Danach erfolgt der Austausch im Paar: zwei Partner stellen sich gegenseitig ihre Analyseergebnisse vor und besprechen, ob die Analyseinstrumente richtig verwendet wurden. Beide Partner sollten anschließend in der Lage sein, das eigene Ergebnis und das des Partners vorstellen zu können (Pair). Im dritten Schritt verdoppeln sich die Paare jeweils zu einer Vierergruppe (Square). Hier werden die Ergebnisse nochmals ausgetauscht und es wird versucht, aus den einzelnen Beiträgen einen Vortrag zu entwickeln. Neben einer Zusammenfassung der Ergebnisse soll auch eine Bewertung des Sachverhalts vorgenommen werden. Die Vorträge werden anschließend von den Viergruppen vorgetragen und im Plenum gemeinsam diskutiert (Share).
Anwendung in „Was ist Werbung?“ und „Spione in der Hosentasche?“.

Unterrichtsgespräch

In einem Unterrichtsgespräch werden Fragestellungen, Gegebenheiten oder Sachverhalte zum Gegenstand einer Auseinandersetzung in der Klasse gemacht. Auf diese Weise können die (Vor-)Kenntnisse, Erfahrungen und Eigentheorien der Schülerinnen und Schüler zur Sprache gebracht und im weiteren Fortgang des Unterrichtsangebotes aufgegriffen werden.
Anwendung in „Was ist Werbung?“, „Werbung, die zu mir passt“, „Ich habe doch nichts zu verbergen…“, „Wie Influencer beeinflussen“, „Spione in der Hosentasche?“, „Zeig mir, was du wert bist“.

Video-Rallye

Die Schülerinnen und Schüler haben die Aufgabe, zu einer bestimmten Fragestellung Videos zu recherchieren und eine Videopräsentation zu erstellen, in der für das Thema relevante Ausschnitte aus den recherchierten Videos zusammengestellt werden. Wie in einer Rallye, besteht die Präsentation dann aus einer Tour entlang verschiedener „Video-Etappen“. Hierfür erhalten sie einen Plan mit Informationen zur Recherche sowie ein digitales Tabellenblatt, in das sie Timecodes und Internetlinks der jeweiligen Ausschnitte sowie Stichworte für die Anmoderation eintragen können.
Anwendung in „Spione in der Hosentasche?“.

World-Café

In einem World-Café werden die Teilnehmer in Kleingruppen miteinander ins Gespräch gebracht. Auf diese Weise können Fragestellungen gemeinsam diskutiert und durchdacht werden. Es werden Tische zu verschiedenen Fragestellungen aufgestellt. Die Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe besucht einen Tisch und wechselt nach 20-25 Minuten zu einem anderen Tisch, bis alle Gruppen an allen Tischen waren. Auf Papiertischdecken schreiben, kritzeln und malen die Teilnehmer zentrale Aspekte des Gesprächs und Antworten zur jeweiligen Fragestellung. Die Papiertischdecken können später im Klassenraum zu Dokumentationszwecken aufgehängt werden. Aus dem Kreis der Schülerinnen und Schüler werden für jeden Tisch jeweils ein „Gastgeber“ und ein „Reporter“ gewählt. Beide bleiben die ganze Zeit an ihrem Tisch. Der Gastgeber begrüßt und verabschiedet die Teilnehmer, referiert die Fragestellung und achtet auf eine konstruktive Gesprächsatmosphäre. Der Reporter macht sich Notizen und hält die wichtigsten Ergebnisse der Tischgespräche fest. Die Gesprächsergebnisse können auf diese Weise Gegenstand einer Diskussion im Plenum sein.
Anwendung in „Was ist Werbung?“.