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Als Impuls und Einstieg in das Thema wird der Klasse das Audio „Wie kann man nur an Bewertungen glauben?“ vorgespielt. Das Audio zeigt recht deutlich, dass Produktbewertungen im Internet auch eine Farce darstellen können. Zu hören sind zwei „Bewerter“, deren Job es offenkundig ist, positive Online-Bewertungen für Produkte vorzunehmen, ohne dass sie selbst dem Produkt einen Wert beimessen. Ohne dass sie die Bücher gelesen hätten, bewerten sie diese mit Superlativen und vielen Sternen. 

 

Anhand der geschilderten Szenerie kann mit den Schülerinnen und Schülern ein kurzes Unterrichtsgesprächzu folgenden Fragen geführt werden:

 

  • Was sagt ihr zu dem im Audio geschilderten Beispiel? Ist das realistisch? Kommt so etwas tatsächlich vor? Oder ist das übertrieben? 
  • Welche Bedeutung haben Bewertungen für euch? Haben sie einen Einfluss auf eure Kaufentscheidung?
  • Wie vertrauenswürdig schätzt ihr die Bewertungen ein? Wie lassen sich echte Bewertungen von Fake-Bewertungen unterscheiden?

 

Mit der letzten Frage werden die Schülerinnen und Schüler zu der Aufgabe geleitet, wie sich echte und glaubwürdige Bewertungen von nicht echten und unglaubwürdigen Bewertungen (Fake-Bewertungen) unterscheiden lassen. Die Klasse wird hierzu in Vierergruppen aufgeteilt. Mit Hilfe des Aufgabenblattes analysieren sie konkrete Bewertungen im Netz (z. B. im App-Store von Apple oder Google Play, auf der Bewertungsplattform Yelp oder bei Amazon) und nehmen eine Einschätzung vor:

 

  • Welche Bewertungen sind echt und glaubwürdig? 
  • Welche Bewertungen sind nicht echt und unglaubwürdig?

 

Hierfür wählen sie zwei Positivbewertungen und zwei Negativbewertungen aus. Sowohl die Positiv- wie auch die Negativbewertungen sollten jeweils als echt und glaubwürdig bzw. nicht echt und unglaubwürdig eingeschätzt werden. Anhand der Positivbewertungen erläutern sie, warum diese Bewertungen aus ihrer Sicht glaubwürdig bzw. unglaubwürdig erscheinen und entwickeln Kriterien für deren Glaubwürdigkeit. Gleichermaßen erläutern sie anhand der Negativbewertungen, warum diese Bewertungen aus ihrer Sicht glaubwürdig bzw. unglaubwürdig erscheinen. Auf diese Weise sind die Schülerinnen und Schüler gefordert, ihre eigenen Bewertungsmaßstäbe von Online-Bewertungen zu explizieren und kritisch zu reflektieren. 

 

Falls die Schülerinnen und Schüler in den Gruppen Bewertungen mit ihrem eigenen Smartphone suchen (bspw. in App-Stores), sollte mit ihnen vorab besprochen werden, ob sie mit eigenen Geräten arbeiten dürfen.

 

Im Anschluss werden im Plenum anhand der gewählten Positiv- und Negativbewertungen die von den Vierergruppen entwickelten Bewertungskriterien zur Glaubwürdigkeit von Online-Bewertungen gemeinsam besprochen. Auf dieser Basis entwickelt die Klasse schließlich gemeinsam einen Katalog mit Hinweisen und Tipps, die helfen, Fake-Bewertungen zu erkennen. Die Lehrkraft kann hierfür einen Vorschlag zur Diskussion stellen: Die Vorlage „Fake-Bewertungen erkennen“ enthält Hinweise und Tipps, die die Schülerinnen und Schüler dann vor dem Hintergrund ihrer eigenen Analyse bewerten und gegebenenfalls ändern oder ergänzen können.